Praxisbeispiele

Die Agrokraft GmbH ist ein Tochterunternehmen des Bayerischen Bauernverbands Rhön-Grabfeld. Sie widmet sich als Dienstleister und Projektentwickler im ländlichen Raum der Aufgabe, neue Einkommensmöglichkeiten für die regionale Landwirtschaft zu erschließen. Hierzu unterstützt sie kooperative Projekte im Bereich erneuerbare Energien von Photovoltaik bis Biogas, hilft, neue Wertschöpfungsketten in der Nahrungsmittelerzeugung umzusetzen und treibt mit Engagement die Dorf- und Regionalentwicklung voran.

Zudem hilft sie bei der Gründung und Verwaltung eigenständiger Gesellschaften, insbesondere von Genossenschaften und Biogasanlagen. Besondere Leuchtturmprojekte unter Beteiligung der Agrokraft sind unter anderem mehrere Bioenergiedörfer, eine Holunderproduktion für einen Limonadenhersteller und eine gemeinschaftliche Erzeugung und Aufbereitung von Premium-Haselnüssen.

In allen Fällen wurden und werden Gemeinschaftsprojekte unter Beteiligung zahlreicher Landwirte umgesetzt, die für die Einzelbetriebe alleine nicht machbar gewesen wären – frei nach dem Raiffeisen-Motto „Was der Einzelne nicht zu tun vermag, das schaffen viele“.

http://www.agrokraft.de/

Die Biofabrik Gruppe entwickelt und vermarktet Technologien zur nachhaltigen Bewältigung von Energie-, Ernährungs- und Abfallproblemen. Ziel ist es, den Abbau fossiler Rohstoffe zu verringern und dabei profitable Geschäftsmodelle zu entwickeln. Ein technologischer Ansatz ist die „Green Refinery“, eine Bioraffinerie, die auf Basis von Grassilage verschiedene Produkte – Düngemittel, Nahrungsergänzungsmittel und Chemiegrundstoffe bereitstellt.

So können neue Märkte für die Verwertung von Grassilage erschlossen werden. Die Anlage ist als modulare Ergänzung für bestehende Biogasanlagen konzipiert und kann damit auch dazu dienen, den Bestand an Biogasanlagen in Deutschland als wichtiges Standbein der Energiewende um eine neue Wertschöpfungsstufe zu erweitern.

Das Unternehmen verfolgt das Ziel, eine dreistellige Zahl an Biofabriken in Deutschland und der ganzen Welt zu errichten.

https://biofabrik.com/company/

Die BIOWERT Industrie GmbH betreibt am Standort Brensbach (Odenwald) eine Bioraffinerie, die auf Basis von Grassilage Dämmstoffe, naturfaserverstärkte Kunststoffe und Energie produziert. Die gewonnenen Grasfasern ersetzen sowohl als Dämmstoff bei der energetischen Sanierung von Gebäuden als auch bei der Erzeugung von Kunststoff-Kompositen fossil-basierte Produkte.

Der hierbei anfallende Grassaft wird in einer Biogasanlage in Energie umgewandelt, die unter anderem für den Raffinerieprozess genutzt wird. Damit bietet das BIOWERT-Verfahren die Chance Dauergrünland auch in Regionen mit rückläufiger Tierhaltung langfristig zu erhalten und zugleich klimafreundliche  Produkte aus Gras herzustellen.

http://www.biowert.de/

Die Creapaper GmbH aus Hennef an der Sieg hat ein patentiertes Verfahren entwickelt, um aus Heu einen alternativen Rohstoff für die Papierindustrie herzustellen. Die erzeugten Grasfaserpellets können dabei in verschiedenen Karton- und Papierprodukten sowohl Altpapier- als auch Frischfaserzellstoff um bis zu 50% ersetzen. So können für die Herstellung von Lebensmittelverpackungen anstelle von Altpapier Grasfasern eingesetzt werden.

Mögliche, durch das Altpapier verursachende Probleme wie z.B. Mineralölmigrationen, können so teilweise gelöst werden. Bei Verpackungen die aus Frischfaserzellstoff (Bäumen) hergestellt werden, führt die Verwendung von Grasfasern zu einer deutlich besseren Klimabilanz. Der Rohstoffeinsatz von  Heu aus Ausgleichsflächen führt dazu, dass die wirtschaftliche Verwertung auch dabei hilft, die Pflege großer, zusammenhängender Schutzgebiete und Biosphärenreservate zu unterstützen.

https://www.creapaper.com

Die Gesellschaft für nachhaltige Stoffnutzung mbH (GNS) entwickelt chemisch-verfahrenstechnische Lösungen für die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen. Das sogenannte FaserPlus-Verfahren ermöglicht es aus Biogas-Gärresten Wertstoffe wie Kalk- und Ammoniumdünger sowie Fasern für die Holzwerkstoffindustrie zu erzeugen.

Während die Extraktion von Nährstoffen aus den Gärresten die Möglichkeit birgt, vor allem Stickstoff aus Regionen mit Nährstoffüberschüssen zu exportieren, können die erzeugten Fasern bei der Herstellung von Spanplatten oder Laminat verwendet werden und so zur Entlastung der Holzmärkte beitragen.

Die Aufbereitungstechnik der GNS, die sich vor allem für größere landwirtschaftliche oder gewerbliche Biogasanlagen eignet, kann so für Anlagenbetreiber neue Einkommensmöglichkeiten neben der Erzeugung von Strom und Wärme erschließen.

https://www.gns-halle.de/

Die Pahren Agrar Kooperation ist ein Zusammenschluss moderner Marktfrucht- und Veredelungsbetriebe, Energieproduzenten sowie Unternehmen aus vor- und nachgelagertem Bereich im Einzugsgebiet der Talsperre Zeulenroda im Landkreis Greiz, Ostthüringen. Zwanzig unabhängige Betriebe haben sich zu dieser Kooperation entschieden, um ökonomische, soziale, ökologische und regionalpolitische Vorteile zu erreichen.

Ziel der Kooperation ist es, Synergieeffekte zu nutzen und zentrale Funktionen effizient zu bündeln, um Existenzen zu sichern. Die Kooperation erhält und schafft Arbeitsplätze vor Ort, damit sich nachhaltig neue Perspektiven für die Region entfalten können. Dabei verstehen sich die Beteiligten Gesellschafter nicht nur als Land-, sondern auch als Energiewirte. Hierzu hat die Pahren Agrar Kooperation bereits zahlreiche Solarprojekte sowie zwei Biogasanlagen realisiert.

Darüber hinaus gehört auch der Handel mit landwirtschaftlichen Roh- und Fertigerzeugnissen zum Leistungsspektrum. Und auch die stoffliche Nutzung von Biomasse spielt in Pahren eine Rolle. Mit der VOFA Vogtlandfaser GmbH & Co. KG gibt es ein selbständiges Unternehmen innerhalb der Kooperation, das sich auf die Erzeugung von Hanffasern und Hanfschäben spezialisiert hat. Als der letzte Hanfverarbeiter im Landkreis Greiz seine Produktion einstellte, übernahm die Kooperation, die schon mehrjährige Erfahrungen beim Anbau von Hanf gesammelt hatte, die Anlagen und baute am Standort Läwitz eine neue Hanfaufschlussanlage auf. In den Folgejahren erfolgte die weitere Anpassung der Aufschlussanlage und die Optimierung der Anlagensteuerung. Seit 2010 wird in Läwitz der in der Kooperation angebaute Hanf zu Hanfasern und Hanfschäben verarbeitet.

agrar-pahren.de

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